Neue Studie zur CBD-Nutzung und den Anwendungsgebieten

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Cannabidiol (CBD) ist eine von mehr als 100 natürlichen Bestandteilen der Hanfpflanze (Cannabis sativa). Anders als das chemisch verwandte THC ist CBD nicht psychoaktiv und löst daher keinen Rausch aus. Zugleich hat CBD eine Vielzahl positiver Wirkungen, zum Beispiel bei chronischen Schmerzen. Es verwundert daher nicht, dass neueste Schätzungen davon ausgehen, dass der CBD-Markt bis 2025 ganze 16 Milliarden US-Dollar umsetzen könnte.

CBD Studie beleuchtet die Praxis

Die Website CBD-Reviewed.com hat jetzt eine interessante Studie durchgeführt, um die tatsächliche Nutzung von CBD zu beleuchten. Dazu wurden Männer und Frauen aus acht Ländern befragt. Alle Befragten waren aktive Nutzer von CBD. Die Studie lief vier Wochen lang und wurde auf Plattformen, in Foren, auf verschiedenen CBD-Websites und in Gruppen der sozialen Medien durchgeführt. Von den 152 Befragten gaben 38 % an, CBD mehr als 8 Mal pro Woche zu nutzen. 24 % nutzen CBD 6 bis 7 Mal pro Woche und 15 % der Befragten erklärten, es 2 bis 5 Mal pro Woche einzunehmen. Fast die Hälfte der Befragten waren Angestellte, während die anderen Selbstständige, Studenten oder Rentner waren.



Beliebteste Einnahmeform für CBD

63,5 % der Befragten bevorzugten laut der Studie CBD-Öl und 30,4 % vaporisierten (verdampften) es. Danach folgten Lotionen, Nahrungsmittel, Weingummis, Pillen und Tee. 63,4 % der Teilnehmer gaben an, ihr CBD im Internet zu kaufen.

CBD-Öl ist ein mit Öl verdünntes CBD-Extrakt. Das CBD-Öl wird dann in die Backe gesprüht oder unter die Zunge geträufelt, von wo aus es direkt in den Blutkreislauf gelangt und seine Wirkung entfalten kann. Beim Vaporisieren gelangt nahezu viermal mehr CBD in den Kreislauf und es besteht eine maximale Bioverfügbarkeit von 50 bis 60 % (orale Einnahme: 15 %). Zudem wirkt das CBD beim Vaporisieren schneller im Körper, da es über die Lunge aufgenommen wird.

Das sagt die CBD Expertin

Emily Kyle ist eine eingetragene Diätassistentin und zertifizierte Cannabisexpertin mit ganzheitlichem Ansatz. In einem Interview mit CBD-Reviewed.com erklärte sie zu den Einnahmeformen:

„Die Wirkung von CBD-Lebensmitteln kann länger anhalten als beim Inhalieren, denn CBD wird vom Körper auf zwei Arten verarbeitet. Beim Inhalieren wird der Stoff über die Lunge aufgenommen und direkt in den Blutkreislauf gebracht. Lebensmittel müssen zuerst das Verdauungssystem durchlaufen, bevor sie von der Leber verarbeitet und im Körper verteilt werden. CBD-Öl ist sicher, wenn Sie ein gutes und zuverlässiges Produkt verwenden. Achten Sie darauf, das CBD beim Kochen nicht über 115 Grad Celsius zu erhitzen, da ansonsten die Cannabinoide zerstört werden.“

CBD – eine vielseitige Hilfe

Die Studie von CBD-Reviewed.com ergab auch, dass die Nutzer CBD für viele verschiedene Leiden verwenden. Zu den häufigsten gehören Angststörungen, chronische Schmerzen, Entzündungen, Schlaflosigkeit und das Management von Arthritis. Weniger oft nutzen die Befragten CBD als Mittel gegen Krämpfe oder bei Diabetes, Krebs, Depressionen, Migräne sowie Akne.

Das sagt der CBD Experte

Dr. Vincenzo Di Marzo ist unter anderem Forschungsleiter am Institut ICB-CNR in Pozzuoli (Italien) und hat einen Forschungslehrstuhl in Kanada inne. Gegenüber CBD-Reviewed.com sagte er in einem Interview:

„CBD ist jetzt ein von der FDA (US-amerikanische Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde) zugelassenes Medikament und damit, auf eine Art, so klassisch wie andere natürlich gewonnene Mittel. (…) CBD interagiert mit verschiedenen Rezeptoren und Proteinen, deren pharmakologische Wirksamkeit und biologische Rolle bekannt sind. Die Vielseitigkeit erklärt möglicherweise, warum es sich in mehreren vorklinischen Untersuchungen bei einer Fülle von Störungen als wirksam erwiesen hat und warum es bis zu hohen Dosen relativ sicher für Menschen ist.“

CBD als natürlicher Pflanzenwirkstoff

Die breite Anwendung zeigt auch das Vertrauen der Nutzer. 94,1 % der Teilnehmer der Untersuchung gaben an, von den Vorteilen von CBD überzeugt zu sein. Daher empfahlen es auch alle und erklärten, dass es in ihrem Land legalisiert werden sollte (und in den nächsten fünf Jahren auch würde). In Deutschland ist die Rechtslage im Hinblick auf CBD nach wie vor etwas unübersichtlich, aber dies betrifft vor allem die Blüten von Cannabis, nicht die häufig bevorzugten Öle. Wenn der THC-Gehalt des Präparates nicht einen bestimmten Grenzwert überschreitet, kannst du CBD in Deutschland als Nahrungsergänzungsmittel frei erwerben.

Die Nebenwirkungen von CBD

Natürlich wurden die Teilnehmer der Studie auch zu den Nebenwirkungen von CBD befragt. Dabei gaben 38,4 % an, eine Ermüdung zu spüren, während 17,8 % geringeren Appetit als Nebenwirkung nannten. 12,3 % erklärten, sich nach der Einnahme von CBD schläfrig zu fühlen. Weniger als jeweils 5 % der Teilnehmer erklärten, nach der Einnahme von CBD unter Durchfall, Ausschlägen oder Schlaflosigkeit zu leiden.

Emily Kyle sagte dazu:

„CBD kann Nebenwirkungen haben. Dazu gehören Schwindel, Benommenheit oder erhöhte Unruhe. Wie alle medizinischen Ernährungstherapien haben Cannabistherapien Vorteile und Risiken, die bei jedem Menschen unterschiedlich sind. Daher ist es am besten, mit einem Gesundheitsfachmann zu arbeiten, der einen persönlichen Ansatz verfolgt. So können Sie die Gesundheitsvorteile der Einnahme von Cannabis aus der Ernährungsperspektive maximieren und die Risiken für die Gesundheit minimieren.“

Maß und Regulierung sind der Schlüssel zu CBD

70 % der Befragten der Untersuchung von CBD-Reviewed.com gaben an, dass sie davon ausgehen, dass CBD auch ohne Einnahmegrenze sicher in der Benutzung sei. 30 % erklärten, dass sie eine unbegrenzte Einnahme für gefährlich halten würden.

Der Markt für CBD ist derzeit noch nicht voll reguliert, daher finden sich dort auch schwarze Schafe. Du solltest daher darauf achten, nur gute CBD-Produkte von namhaften Anbietern zu kaufen. Die Menge der Anbieter ist aber sehr groß und eine Überprüfung aufwendig. Wir haben uns daher entschlossen, dir die Arbeit abzunehmen. Auf unserer Website haben wir diverse Anbieter und Öle für dich getestet.

Zur Frage der Einnahme sagte Emily Kyle:

„Cannabis ist kein Wundermittel, sondern eher ein Wirkstoff, der als Teil eines ganzheitlichen Lebensstils eingesetzt werden kann. Wenn Sie schlecht essen und dazu CBD einnehmen, wird das Essen dadurch nicht besser. Der Verzehr von gesunden Lebensmitteln kann einen emotional oder mental kranken Menschen nicht von dem unterliegenden Leiden befreien. Es ist die Balance vieler Faktoren, die Wellness schaffen. CBD sollte mit Bedacht und Verantwortung verwendet werden.“

CBD und Marihuana

86 % der Befragten, die CBD verwenden, erklärten gegenüber CBD-Reviewed.com, dass sie auch Marihuana für soziale, medizinische oder spirituelle Zwecke konsumiert hätten. Zusammen 73,9 % erklärten, dass die Einnahme von CBD sie nicht sehr oder gar nicht an Marihuana erinnere.

Dr. Vincenzo Di Marzo erklärte:

„Es gibt nicht «das Cannabis», sondern mehrere verschiedene Sorten, deren Eigenschaften strikt von den chemischen Inhaltsstoffen abhängen. In den meisten Fällen also den Cannabinoiden. (…) Daher gilt: 1) es gibt nicht «das Cannabis», 2) Cannabis ist nicht automatisch Marihuana und 3) Cannabinoide sind nicht gleich THC.


Textnachweis und Bild: CBD-Reviewed

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