Antibiotika sind aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken. Durch Alexander Fleming 1928 entdeckt und knapp 14 Jahre später das erste Mal als Penicillin zur Verfügung gestellt, gilt die Entdeckung von Antibiotika als medizinischer Meilenstein. Doch Fleming selbst warnte schnell davor, dass Bakterien Resistenzen gegen die wundersame Waffe entwickeln können. Einige Antibiotika wie Penicillin haben schon jetzt ihre Wirkung zum großen Teil verloren – was für den Menschen fatale Folgen haben kann. Der steigende Verbrauch ist dafür verantwortlich, dass immer mehr Antibiotikaresistenzen entstehen. CBD könnte hier wegen seiner antibakteriellen Wirkung – zumindest ein wenig – Abhilfe schaffen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist die Antibiotikaresistenz eigentlich?
Schon 2018 hat auch die World-Health-Organization davor gewarnt, dass die derzeitige Entwicklung der Antibiotikaresistenzen mehr als nur ungünstig ist. Antibiotika werden sehr oft zu schnell und unnötigerweise verschrieben – beispielsweise, wenn gar keine Infektion durch Bakterien vorliegt. Das Problem: So können vorhandene Bakterien Resistenzen bilden und beispielsweise im Krankenhaus von Patient zu Patient wandern, um die Informationen an andere Bakterienstämme zu übertragen. Die Folge: Immer mehr Bakterienstämme wie MRSA-Stämme zeigen sich antibiotikaresistent, sodass einige Medikamente dieser Art nicht gegen sie ankommen.
Auch das zu frühe Absetzen von Antibiotika – also die nicht empfohlene Nutzung – kann resistente Bakterien zurücklassen und deren Vermehrung fördern. Obwohl ein Antibiotikum die Vermehrung der Krankheitserreger verhindern soll, sorgt die derzeit übermäßige Nutzung eher dafür, dass sich immer mehr Bakterienstämme gegen das Hilfsmittel wappnen können.
Fakten und mögliche Folgen
In den letzten 15 Jahren soll die Verwendung von Antibiotika um mehr als 60 Prozent gestiegen sein. Dieser zu häufige Einsatz führt dazu, dass sich die Bakterienstämme immer besser gegen die Mittel wehren können und weiter verbreiten. So kommen Todesfälle durch Antibiotikaresistenzen nun auch entsprechend häufig vor. Allein in Deutschland sollen es jährlich mehr als 15.000 Menschen sein, die an einer Infektion wegen Antibiotikaresistenzen sterben. Besonders schlimm: Ärzte verschreiben das Mittel oft zu schnell und in wenigen Ländern der EU werden Antibiotika sogar ohne Rezept verkauft.
So werden die Antibiotika auch dann verwendet, wenn es nicht notwendig ist – und lediglich Resistenzen begünstigt. Weil immer mehr Wirkstoffe so unbrauchbar werden und die Forschung in dieser Hinsicht nicht hinterherkommt, kann es in einigen Jahren passieren, dass mehr Menschen an einfachen Infektionen wie einer Blasenentzündung sterben müssen. Noch ist es aber nicht soweit: In Deutschland sind derzeit nur knapp zehn Prozent der Bakterienstämme gegen die Behandlung mit Antibiotika resistent.
Die Suche nach neuen Wirkstoffen erfolgt nur schleppend
Weil die Kosten zur Entwicklung neuer Wirkstoffe für Pharmakonzerne zu hoch sind und die Antibiotika möglichst wenig zum Einsatz kommen sollen, geht die Entwicklung neuer Wunderwaffen eher schleppend voran. Was bedeutet: In den nächsten Jahren müssen wir erst einmal mit den Antibiotika zurechtkommen, die der Markt zu bieten hat. Für Länder wie Polen, die bereits eine Resistenz von nahezu 50 Prozent vorweisen, ist dies eine eher ungute Entwicklung. Daher versucht die WHO, das Bewusstsein für die seltenere Nutzung der Hilfsmittel zu schärfen und insbesondere ärmeren Ländern mit den nötigen Kenntnissen unter die Arme zu greifen.
Auch in Lebensmitteln vermehrt resistente Keime zu finden
Auch, wenn wir selbst Antibiotika gerne aus dem Weg gehen und deren Anwendung vermeiden möchten, ist dies nicht so einfach, wie gedacht. Denn: In Lebensmitteln stecken oft bereits resistente Keime drin. Da Tiere jährlich mit mehr als 700 Tonnen Antibiotika (allein in Deutschland!) gefüttert werden, um die Massentierhaltung zu überleben, treten in unserem Essen immer mehr Keime resistenter Art auf. Obwohl es hiergegen mittlerweile einige Maßnahmen gibt, zeichnet sich die Entwicklung noch durch zahlreiche Nachteile aus.
So könnte CBD Öl bei Antibiotikaresistenz behilflich sein
Cannabidiol gilt als entzündungshemmender, aber auch antibakterieller Wirkstoff aus der Hanfpflanze. Daher vermutet man, dass CBD als Alternative zu Antibiotika zum Einsatz kommen könnte, um die Anwendung der medizinischen Mittel auf ein Minimum zu reduzieren. Besonders Vollspektrum-Extrakte mit CBD und anderen Cannabinoiden wie CBG gelten als antiseptisch. Dies wurde bereits belegt: Eine 2008 veröffentlichte Studie zeigt, dass die Hanfwirkstoffe erfolgreich gegen Keime vorgehen können. Cannabidiol hat dabei eine potente Wirkung gegen den Methicillin-resistenten MRSA-Bakterienstamm gezeigt.
Eine weitere Abhandlung besagt, dass der Hanfwirkstoff CBG nicht nur antiseptisch agiert, sondern vor allem Streptococcus mutans erfolgreich bekämpft – ein Bakterium, dass im Mundraum vor allem bei der Plaquebildung entscheidend ist. Zusammen mit den entzündungshemmenden Eigenschaften der Hanfextrakte kann man also vermuten, dass die Hanfwirkstoffe gegen Infektionen zum Einsatz kommen können – und die zu häufige Nutzung von Antibiotika dadurch vermindert werden kann.
Kaum Nebenwirkungen – ganz im Gegensatz zum Antibiotikum
Die Hanfwirkstoffe nicht-psychoaktiver Art bieten einen weiteren Vorteil: Sie kommen mit nahezu keinen Nebenwirkungen daher und gelten als allgemein gut verträglich, da sie rein natürlicher Art sind. Antibiotika hingegen können einige Nebenwirkungen hervorrufen: Beispielsweise Magen-Darm-Beschwerden, Hautreaktionen bis hin zum Kribbeln in den Händen oder im Gesicht sind keine Seltenheit. Des Weiteren wird die gesunde Darmflora beeinträchtigt: Es kann bis zu zwölf Monate dauern, bis sich diese wieder erholt hat.
Mit CBD das Immunsystem von vorne herein stärken
Ein weiterer Vorteil der Hanfwirkstoffe wie CBD: Sie können das Immunsystem unterstützen. Weil Entzündungen gehemmt werden und das allgemeine Wohlbefinden steigt, wird das Immunsystem weniger vorbelastet. Auch kann die Einnahme von Schmerzmedikamenten vermieden werden, die ebenfalls Nebenwirkungen mitbringen und so dem Immunsystem schaden. CBD kann also auch dabei helfen, das Immunsystem auf Infektionen vorzubereiten und diese effektiver zu bekämpfen – sodass Antibiotika gar nicht erst notwendig werden.
Zusammenfassung
Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass Cannabidiol zusammen mit anderen Hanfwirkstoffen Infektionen bakterieller Art auf natürliche Weise lindern und auch antibiotikaresistente Bakterienstämme bekämpfen kann. Auch, wenn hierzu noch mehr Forschung notwendig ist, könnten CBD Produkte wie Öle und CBD Liquids oder Sprays erst einmal zum Einsatz kommen, um Infektionen natürlich zu bekämpfen und das eigene Immunsystem zu unterstützen, bevor Antibiotika verschrieben werden. So könnte die Hanfpflanze dabei helfen, die steigende Antibiotikaresistenz der Bakterien im Zaum zu halten und die zu häufige Vergabe des medizinischen Mittels zu reduzieren.
FAQs:
Kann CBD gegen eine Antibiotikaresistenz helfen?
Tatsächlich kann CBD einige Bakterienstämme angreifen, die als antibiotikaresistent gelten. Durch die vermehrte Nutzung von CBD und Reduzierung der Vergabe von Antibiotika lassen sich zukünftige Resistenzen zudem womöglich verlangsamen.
Kann CBD das Antibiotikum ersetzen?
Bei herkömmlichen Infektionen und Inflammationen ist es wahrscheinlich möglich, das Abklingen auch ohne Antibiotikum und stattdessen mit CBD zu erreichen. Vollständig ersetzen kann der Hanfwirkstoff das medizinische Mittel jedoch wahrscheinlich nicht. Diese Vermutungen gilt es allerdings noch mit weiteren Studien klinischer Art zu untermauern.
Kann mit CBD einem bakteriellen Infekt vorgebeugt werden?
Aktuelle Studien deuten darauf hin, dass einige Hanfwirkstoffe wie CBD und CBG antibakteriell und sogar antiseptisch wirken. Somit könnten sie einem antibakteriellen Infekt durch die Bekämpfung der Bakterien vorbeugen, da deren Vermehrung verhindert wird. Auch Entzündungen als Folge des Infekts können die Hanfwirkstoffe vermutlich hemmen, sodass der Verlauf der Erkrankung womöglich milder ausfällt und kein Antibiotika benötigt wird.